Weiblich, 46: „Ich habe mich vor vier Jahren das erste Mal zur Kölner Kuschelparty angemeldet, bin dann aber nicht hingegangen. „Kuschelparty“, dass klang für mich nach verzweifelten einsamen Menschen und kurzfristigen Sexkontakten. Als ich mich dann doch getraut habe, wurde ich sehr positiv überrascht. Ich bin auf Menschen getroffen, die offen mit ihrem natürlichen Bedürfnis nach Nähe umgehen und nicht bereit sind, es ungestillt zu lassen. Jetzt bin ich Stammgast hier. Das hat sich auch nicht geändert, als ich einen festen Partner hatte. Wir waren dann öfters zusammen hier. Nähe hat schließlich viele Dimensionen.“
Weiblich, 54: „Ich bin Chemikerin, mein berufliches Umfeld würde wohl über mich lachen, wenn sie wüssten, was ich hier tue. Dabei lässt sich sogar wissenschaftlich erklären, warum Kuscheln glücklich macht. Der Körper schüttet Oxytocin aus, was zu Gefühlen wie „Geborgenheit“ und „Vertrauen“ führt. Schöne Gefühle, deshalb komme ich her! Aber Ich suche auch nach einem Partner. Das Tolle hier ist, dass gesellschaftliche Standards erst mal gar keine Rolle spielen. Mein Körper sagt mir, zu wem ich mich hingezogen fühle. Manche suchen hier sicherlich auch nach Sex, aber die kommen nur einmal.“
Männlich, 42: „Ich bin sonst ein eher verkopfter Mensch. Durch die Party habe ich gelernt, erst einmal nur zu fühlen. Dadurch gehe ich auch Probleme im Alltag anders an. Sehr wichtig finde ich dabei die Regeln der Party. In diesem sicheren Rahmen kann ich ausprobieren, welche Berührungen ich wo mag und wie andere darauf reagieren. Mir geht es aber nicht nur um den körperlichen Kontakt. Die Menschen hier sind offen und sensibel, die Gespräche mit ihnen haben mich bereichert und ich habe hier einige Freunde gefunden.“
Weiblich, 31: „Ich war heute zum ersten Mal hier. Es fiel mir nicht leicht, mich auf die Berührungen einzulassen, aber nachdem ich dieses Befremden überwunden hatte, war es sehr schön.”