Freiluftveranstaltungen nach dem Motto „Umsonst und draußen“ gehören zum urbanen und jungen Lebensgefühl Kölns. Hierzu zählen auch spontane Partys, wie sie zum Beispiel unter der Mülheimer Brücke stattfinden. Diese Partys sind für mich Ausdruck eines sich ändernden Freizeitverhaltens, bei dem der öffentliche Raum nicht nur von jungen Menschen zurückerobert wird. Denn öffentlicher Raum ist mehr als Außengastronomie auf hübschen Plätze verbunden mit Konsumzwang. Nicht alle können oder wollen in Kneipen oder Clubs feiern.
Hier muss sich die Stadt flexibel zeigen und bei Veranstaltungen im Freien Ermessensspielräume anwenden. Die Stadt muss die Belebung des öffentlichen Raums befördern und nicht verhindern! Es auf schön gestaltete Plätze in der Innenstadt und mehr Mülleimer zu reduzieren, ist zu kurz gedacht. Vielmehr muss es in ganz Köln attraktive Orte geben, an denen sich länger draußen aufgehalten werden kann. Dass aus der einst „illegalen“ Party auf den Poller Wiesen inzwischen ein anerkanntes Event geworden ist, zeigt doch, dass es möglich ist!