Wer wie ich in der Südstadt lebt, kennt die „spontanen“ Freiluftparties vom abendlichen Sparziergang durch den Friedenspark. Beim Anschauen der Musik- und Lichtequipments mancher Parties fällt es einem jedoch schwer, noch von einer spontanen Angelegenheit zu sprechen.
Mich überrascht auch die große Resonanz dieser Freiluftveranstaltungen, anscheinend leisten hier die sozialen Netzwerke gute Dienste. Solange Lärm und Müll nicht Überhand nehmen, würden wir Liberale ungern die Stadt und ihren Ordnungsdienst einschalten, sondern es als Flair einer Großstadt einfach tolerieren. Andere Städte kennen verkürzte Genehmigungsverfahren für diese Parties, ich würde davon in Köln die Finger lassen, denn die rheinische Bürokratie kann alles, außer sofort. Bevor da eine, wenn überhaupt, Genehmigung erteilt ist, ist längst Winter.
Außerdem bezweifle ich sehr, dass an den Orten, wie in Parks und anderen öffentlichen Grünflächen, überhaupt nach der Gesetzeslage so eine Party genehmigt werden dürfte, selbst wenn die Stadt es will. Lassen wir uns darum die Freiheit, einmal nicht alles zu regeln oder gar zu verbieten. Überlassen wir den – jungen – Menschen einfach mal den öffentlichen Raum. Immerhin gehören die Orte den Kölnerinnen und Kölnern und nicht der Bürokratie.